Entstehungsgeschichte

© M. Wyczinski
Blockpackung im Buchenwald

Die Weichseleiszeit war für Norddeutschland die letzte und bedeutendste Eiszeit. Sie begann vor rund 115000 Jahren und hatte ihren Höhepunkt vor ca. 19000 Jahren als die Eismassen bis in das Gebiet des heutigen Spreewaldes vorrückten. Danach zog sich das Eis langsam zurück und nur kurzzeitig kam es wieder zu kleineren Vorstößen. Hierbei bildeten sich durch Materialablagerungen die heute gut erkennbaren Endmoränenzüge.

Die im Feldberger Raum vorhandenen Endmoränen sind vor ca. 15000 Jahren entstanden. Danach kam es zu einer starken Temperaturerhöhung und das Eis zog sich sehr rasch zurück.

Die meisten bei uns vorkommenden Steine sind Granite. Sie stammen vorwiegend aus der Region der Aland – Inseln zwischen Schweden und Finnland.

In den vergangenen Jahrhunderten wurden diese Feldsteine zum Bau von Wohnhäusern, Kirchen, als Straßenbelag und auch für Steinmauern verwandt. Dabei bildete sich die Berufsgruppe der Steinschläger heraus.

Die Gletscher schoben sich aus nordöstlicher Richtung in unsere Gegend und waren girlandenförmig aneinandergereiht. In ihrem Ursprungsgebiet erreichten sie Höhen bis zu 3000m. An der Stirnfront waren die Gletscher einige hundert Meter hoch. Der Druck auf die Erdoberfläche war so groß, dass diese zusammengedrückt wurde. Noch heute hebt sich in Skandinavien die Erde, weil der Druck des Eises jetzt fehlt. Bei uns lassen sich diese Auswirkungen nicht feststellen, hier sind als Zeugen der Eiszeit die charakteristischen Oberflächenformen übrig geblieben.

Bei den Endmoränentypen unterscheidet man im Wesentlichen zwei Formen, die Stauch – und die Satzendmoräne. Die bei Feldberg aufgenommene Satzendmoräne ist in dieser Ausprägung relativ selten anzutreffen, da für ihre Entstehung ein langes Verweilen der Gletscherfront an einem Ort (mehrere Jahrhunderte) notwendig war. Da diese normalerweise in ständiger Bewegung war, ist die Stauchendmoräne heute die bei uns vorherrechende Form.

Geologie